Verhalten
Feldhasen sind sehr scheu, man bekommt sie nur selten zu Gesicht. Sie sind die meiste Zeit des Jahres fast nur in der Dämmerung und nachts aktiv. Nur zu Beginn der Paarungszeit kann man sie manchmal auch am Tag beobachten. Außerhalb der Paarungszeit sind Feldhasen - anders als Kaninchen - richtige Einzelgänger.
Den Tag verbringen sie in einer flachen Mulde im Boden, einer so genannten Sasse. Hier ruhen und schlafen sie und verstecken sich vor eventuellen Feinden.
Selbst den Winter verbringen sie in der Sasse und lassen sich sogar einschneien. Sie graben also, anders als Kaninchen , keine unterirdischen Bauten.
Wenn Gefahr droht, legen sie die Ohren an und drücken sich ganz fest in die Sasse. Erst im allerletzten Moment fliehen sie. Auf der Flucht können sie das unglaubliche Tempo von 72 Kilometern pro Stunde erreichen und bis zu zwei Meter hoch springen. Bei ihrer Flucht schlagen sie außerdem Haken. Das heißt, sie ändern blitzschnell die Richtung und lassen so ihre Verfolger oft hinter sich.
Auch Bäche, Seen und Flüsse überwinden Feldhasen ohne Mühe, denn sie sind gute Schwimmer.
Dank ihrer langen, beweglichen Ohren, die man auch Löffel nennt, hören Feldhasen sehr gut und können feststellen, woher ein Geräusch kommt.
Die Tiere halten dann die Ohren steil aufgerichtet und drehen sie in die Richtung, aus der das Geräusch kommt. So können sie viele Gefahren rechtzeitig wahrnehmen und fliehen.