Gangarten und Spezialgangarten



Das Gangspektrum von Islandpferden bewegt sich in vielen Variationen vom Viergänger zum Fünfgänger, wobei das heute häufig erreichte Zuchtziel ein in allen Gängen leicht zu reitendes Islandpferd mit ausdrucksvollen Bewegungen ist.

Das Gangreiten ist anspruchsvoll und erfordert auch vom Reiter sehr gute reiterliche Kenntnisse und Fähigkeiten, die nur durch gezielte Ausbildung auf Gangpferden erreicht werden können. Nur ein gut ausgebildeter Reiter ist in der Lage, ein Islandpferd entsprechend seiner Ganganlage optimal zu reiten.



Tölt




Die Fußfolge des Tölts entspricht der des Schrittes und ist ein klarer Viertakt. Anders als im Schritt, wo sich Zwei- und Dreibeinstützen abwechseln, hat ein töltendes Pferd abwechselnd nur ein oder zwei Hufe am Boden. Durch die fehlende Sprungphase sitzt der Reiter auf einem Tölter nahezu erschütterungsfrei oder schwingt, nahezu wie in einem Sessel, bei Pferden mit hoher Bewegung, angenehm auf und ab. Das Pferd geht unter dem Reiter aufgerichtet und „tanzt“ aus der Schulter. Tölt kann – je nach Gangveranlagung und Ausbildungsstand des Pferdes – fast von Schrittgeschwindigkeit bis hin zur Galoppgeschwindigkeit geritten werden (Renntölt).

Die Gangart Tölt ist für Reiter sehr angenehm und hat wesentlich zur Beliebtheit und Verbreitung des Islandpferdes beigetragen.



Rennpass


Einige Islandpferde beherrschen über den Tölt hinaus den Passgang, der normalerweise nur im Renntempo geritten wird. Das Islandpferd läuft dabei in gestreckter Haltung von einer Lateralen auf die andere. Als fehlerhaft wird der sogenannte „Schweinepassangesehen, dem die für den Rennpass typische Flugphase zwischen dem Auffußen der lateralen Beinpaare fehlt. Rennpass gilt als „Königsgangart“ des Islandpferdes, besonders gute Fünfgangpferde werden auch als „Gæðingur“ bezeichnet.

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Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Islandpferd