INFOS :
Die Menschheit beeinflusst durch Nutzung fossiler Brennstoffe, Abholzen von Regenwäldern und Viehzucht zunehmend das Klima und die Temperatur auf der Erde.
So erhöht sich die Menge der in der Atmosphäre natürlich vorkommenden Treibhausgase enorm, und dies verstärkt den Treibhauseffekt und die Klimaerwärmung.
Einige in der Erdatmosphäre vorhandene Gase wirken ein wenig wie das Glas eines Gewächshauses: Sie lassen Sonnenwärme zwar herein, behindern aber deren Abstrahlung zurück in den Weltraum.
Viele dieser Gase sind natürliche Bestandteile der Erdatmosphäre; infolge menschlicher Tätigkeit ist jedoch die Konzentration einiger Gase stark angestiegen. Das gilt insbesondere für:
Kohlendioxid (CO2)
Methan
Distickstoffoxid
fluorierte Gase
CO2ist das am häufigsten durch menschliche Tätigkeiten erzeugte Treibhausgas, auf das die anthropogene Klimaerwärmung zu 63 % zurückgeführt wird. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist heute um 40 % höher als zu Beginn der Industrialisierung.
Andere Treibhausgase werden in geringeren Mengen emittiert, halten die energiereiche Sonnenstrahlung teilweise aber tausendfach wirksamer zurück als CO2. Auf Methan entfallen 19 % der vom Menschen verursachten Klimaerwärmung, auf Distickstoffoxid 6 %.
Bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas entstehen Kohlendioxid und Stickoxide.
Abholzung von Wäldern (Entwaldung). Bäume tragen durch Aufnahme von CO2 zur Klimaregulierung bei. Durch die Rodung geht diese positive Wirkung verloren, und der in den Bäumen gespeicherte Kohlenstoff wird in die Atmosphäre freigesetzt, wo er zum Treibhauseffekt beiträgt.
Ausbau der Viehzucht. Kühe und Schafe erzeugen bei der Verdauung ihres Futters große Mengen an Methan.
Stickstoffhaltige Dünger verursachen Stickoxidemissionen.
Fluorierte Gase entfalten eine sehr ausgeprägte Treibhausgaswirkung, die bis zu 23 000-mal stärker ist als die von CO2. Glücklicherweise werden diese Gase in kleineren Mengen freigesetzt und ihre Verwendung durch das EU-Recht beschränkt.
Die globale Durchschnittstemperatur liegt heute um 0,85 °C höher als im ausgehenden 19. Jahrhundert. Jedes der letzten drei Jahrzehnte war wärmer als jedes beliebige vorangegangene Jahrzehnt seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850.
Für die weltweit führenden Klimaforscher sind menschliche Tätigkeiten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Hauptursachen der Erderwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts.
Ein Anstieg um 2 °C gegenüber der Durchschnittstemperatur in vorindustrieller Zeit wird von Wissenschaftlern als die Schwelle angesehen, bei deren Überschreitung das Risiko gefährlicher und möglicherweise katastrophaler Veränderungen der globalen Umwelt massiv zunimmt. Aus diesem Grund hat die internationale Gemeinschaft anerkannt, dass die Erderwärmung unter 2 °C gehalten werden muss.