Die Schweizergeschichte beginnt mit der Entstehung der Alpen, denn die Alpen prägten und prägen Empfinden, Denken und Handeln der Bevölkerung dieses Kleinstaates und damit auch die Schweizergeschichte bis heute. Nach dem Rückzug der eiszeitlichen Gletscher konnten Höhlenbewohner hier sammeln und jagen. Die Pfahlbauer an den Schweizer Mittelland-Seen erreichten mit ihrem handwerklichen Geschick einen ersten kulturellen Höhepunkt.
Helvetier und Römer
Der keltische Stamm der Helvetier ist das erste im Gebiet der heutigen Schweiz lebende Volk, von dem wir auch schriftliche Kunde haben. 58 v. Chr. wollten sie nach Südfrankreich auswandern, wurden aber von den Römern bei Bibracte besiegt. Die Römer dehnten ihr Reich bis an den Rhein aus und hinterliessen u.a. ein gut ausgebautes Netz von Karrenwegen (inkl. Passübergänge). An die Helvetier erinnert noch die offizielle lateinische Bezeichnung der Schweiz, Confoederatio Helvetica (daher CH als Autokennzeichen und .ch im Internet) und das HELVETIA auf Münzen und Briefmarken. Von der keltischen Kultur ist in der Schweiz kaum etwas übrig geblieben.
Völkerwanderung
Die Schweiz wird zum mehrsprachigen Land
Um etwa 400 n. Chr. drangen im Zuge einer grossen
"Völkerwanderung" germanische
Stämme nach Mittel-, West- und Südeuropa vor, das
Römerreich konnte sich nur im südöstlichen
Mittelmeerraum halten: während die Franken sich in Nordfrankreich
festsetzten, liessen die Burgunder sich in der Westschweiz und im
angrenzenden Burgund nieder. Beide Stämme übernahmen
Sprache (lateinisch -> französisch) und teilweise auch Kultur
der Römer. Die Alamannen dagegen besiedelten frei gelassene
Zwischenräume im schweizerischen Mittelland und behielten ihre
Sprache (deutsch) und Lebensweise bei.
Mittelalter
Im Mittelalter gründeten die Germanen ihre grossen Reiche und führten das Lehenswesen mit der feudalen Ständeordnung (Adlige, Geistliche, Bauern) ein. Die antike Kultur wurde in den Klöstern konserviert und überliefert. Von den Klöstern aus fasste das Christentum langsam Fuss.