Schneeskulpturen
Eisskulpturen werden von Künstlern auf der Basis von Vorlage-Skizzen oder auch Freihand aus vorgegebenen Eisblöcken mit Hilfe von Sägen, Hämmern, Feilen und Machetengeschlagen und geschnitzt oder durch warmes Wasser teilweise geschmolzen. Auch das Anbringen von weiteren Eisstücken und deren „Festfrieren“ ist möglich. Da Eisskulpturen aus gefrorenem Wasser bestehen, sind sie nur temporäre Kunstwerke. Sie werden häufig für Events als Dekoration oder Blickfang eingesetzt und durch eine passende Beleuchtung in Szene gesetzt.
Als historische Quellen werden zum einen die im frühen 18. Jahrhundert in Russland aus ausgesägten Eisblöcken errichteten Eispaläste, in die bunte Glasscheiben oder Linsen für zauberhafte Lichteffekte eingearbeitet wurden, und zum anderen das Iglu-Bauen der Eskimos angesehen.
Im Jahr 1950 wurde diese Tradition wiederbelebt, als japanische Studenten im Winterort Sapporo sechs riesige Skulpturen aus Eis und Schnee „schnitzten“. Damit begründeten sie das Sapporo Snow Festival, das seitdem jährlich stattfindet. Seinen Siegeszug um die Welt schaffte das Eisschnitzen, als die Organisatoren der Olympischen Winterspiele 1972 in Sapporo das Eis-Festival mit dem Rahmenprogramm der Olympischen Spiele verbanden und für die beste Eisfigur auch Medaillen vergaben. Dies gilt als erste offizielle Weltmeisterschaft im Eisschnitzen in dieser „Sportart“.
Seitdem gewinnt dieser Sport immer mehr Anhänger. Im Februar 2002 fand im österreichischen Graz erstmals eine Weltmeisterschaft in Europa statt.