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Hauskatzen
Die Hauskatze ist die Haustierform der Falbkatze. Sie ist ein Fleischfresser und zählt zu den beliebtesten Heimtieren.
Umgangssprachlich wird das Wort Hauskatze für alle Katzen genutzt, die in mehr oder weniger direktem Kontakt mit Menschen leben. Die Fachsprache der Züchter und Zuchtverbände beschränkt den Begriff Hauskatze auf Tiere mit breiter Vielfalt von Wuchstypen und Fellfarben, die keiner bestimmten, durch gezielte und dokumentierte Züchtung entstandenen Katzenrasse angehören
Äussere Merkmale
Die Merkmale der Hauskatze schwanken je nach Verbreitungsgebiet. Bei den gezüchteten Formen sind sie von den Rassestandards abhängig, bei den kulturfolgenden Hauskatzen unterliegen sie dem jeweiligen Selektionsdruck, der von den natürlichen Umweltbedingungen abhängt. Hauskatzen sind im Durchschnitt etwa 50 Zentimeter lang und 4 Kilogramm schwer mit einer grossen Variationsbreite von ca. 2,5 kg bis ca. 8 kg. Männliche Tiere sind etwas größer als weibliche. Die Länge des Schwanzes beträgt etwa 25 bis 30 cm. Eine Ausnahme ist die schwanzlose Manx-Katze von der Insel Man. Die Schulterhöhe beträgt 30 bis 35 cm. In Verbreitungsgebieten mit kälterem Klima sind die Katzen allgemein schwerer und größer, in wärmeren Gebieten sind sie leichter. Die National Geographic Society (1981) gibt die durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge mehrerer beliebter Katzenrassen mit 46 cm und die Schwanzlänge mit 30 cm an. Der bisher schwerste dokumentierte Hauskater war der stark adipöse „Himmy“ aus Australien mit 21,2 kg.[1]
Entstehung von Katzenrasse
Der überwiegende Teil der heute existierenden Katzenrassen stammt ausschließlich von europäischen, orientalischen und asiatischen Hauskatzen ab. Als die älteste planmäßig gezüchtete Katzenrasse gilt die Ango rakatze. Eine weitere sehr alte Rasse ist die Siamkatze. Der Ursprung der Langhaarmutation der langhaarigen Rassen liegt vermutlich im Nahen Osten (Türkische Angora, Türkisch Van). Neuere Forschungen zum Genom der Katze haben jedoch erwiesen, dass z. B. im Genom der heutigen Perserkatze die Gene der Hauskatze europäischen Ursprungs dominieren; möglicherweise ein Hinweis darauf, dass der Einfluss ebenfalls bereits zu Beginn planmäßiger Katzenzucht in England vorhandener russischer Langhaarkatzen auf die sich entwickelnde Perserrasse grösser war, als bisher angenommen. Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Katzenzucht rasant, und weitere regionale Typen wurden zu eigenständigen Rassen weiterentwickelt und zur Anerkennung gebracht. Einige Rassen entstanden durch Aufspaltung einer Rasse, andere durch Rassekreuzungen. Auch Katzen mit durch Mutationen entstandenen ungewöhnlichen Körpermerkmalen wurden zu Begründern neuer Rassen. In allerneuester Zeit wurden zur Erzeugung neuer Rassen auch Kleinkatzenarten aus den Gattungen der Bengalkatzen und der Karakal-Gruppe mit domestizierten Katzen gekreuzt. Hieraus entstanden und entstehen Hybridrassen wie z. B. Bengalen oder Savannah. Der Trend zur Kreation immer neuer Rassen ist ungebrochen. Besonders amerikanische Züchter sind sehr experimentierfreudig. Jede neue Rasse muss von den felinologischen Dachverbänden anerkannt werden. Nicht alle neueren Rassen sind bereits in allen Dachverbänden anerkannt.