Giraffen sind bedroht
Die Weltnaturschutzorganisation IUCN hat die Giraffe auf die Rote Liste der vom Aussterben gefährdeten Arten gesetzt. Die Population sei in den vergangenen 30 Jahren um 40 Prozent kleiner geworden, teilten die Umweltschützer am Donnerstag mit.
1985 wurden noch rund 163.000 Exemplare gezählt, 2015 waren es nur noch rund 97.000. Der Rückgang liege vor allem daran, dass die Tiere immer weniger Lebensraum hätten und illegal gejagt würden. Giraffen leben vor allem im Süden und Osten Afrikas.
Ihre aktualisierte Rote Liste präsentierte die IUCN auf der Uno-Artenschutzkonferenz im mexikanischen Cancún. "Wir erleben derzeit das größte globale Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier - und der Mensch ist die Ursache", sagte der Vorstand der Naturschutzorganisation WWF Deutschland, Eberhard Brandes.
Zehntausende bedrohte Arten
85.604 Tier- und Pflanzenarten stehen auf der aktualisierten Roten Liste der IUCN, 24.307 davon sind demnach vom Aussterben bedroht. Von rund 740 in jüngster Zeit entdeckten Vogelarten könnten demnach elf Prozent von der Erde verschwinden.