Die Geschichte Hollywoods |
Hollywoods AnfängeEigentlich beginnt die Geschichte Hollywoods an der Ostküste der USA, in New York. Dort gründeten die beiden Filmgesellschaften "Biograph" und "Edison" unter der Leitung von Thomas Edison 1908 die "Motion Picture Patent Company".
So vereinten sie fast alle bedeutenden Unternehmen der damaligen
Filmindustrie und damit alle Patente für Filmmaterial, Kameras und
Projektoren unter einem Dach. Der so geschaffene Zusammenschluss konnte
den gesamten Filmmarkt der USA kontrollieren. Das goldene Zeitalter des StudiosystemsIn Hollywood
gab es ideale Bedingungen für die Filmproduktion: Die angenehmen
Temperaturen ermöglichten Außendreharbeiten das ganze Jahr über, es gab
genügend Arbeitskräfte und billiges Bauland. Jede Woche brachte jetzt
jedes Studio einen Film auf den Markt, das Geschäft boomte. Das Ende der Studio-ÄraFür den Niedergang des Studiosystems in den 1950er Jahren war vor allem die Kartellgesetzgebung der US-Regierung verantwortlich. 1938 erhob das Justizministerium im Namen unabhängiger Kinobetreiber gegen die Studios Anklage wegen Monopolisierungs-Bestrebungen. Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verzögerte sich der sogenannte Paramount-Prozess und kam erst 1948 vor den Obersten Gerichtshof. Der erklärte die Praktiken der Filmgesellschaften für illegal und sorgte für die Trennung der Studios von ihren Kinoketten. Dadurch entstanden viele neue Produktionsfirmen, deren Filme in den unabhängigen Kinos gezeigt wurden. Neben dem Urteil im Paramount-Prozess gab es auch eine technische Neuerung, die für die Auflösung des bestehenden Studiosystems verantwortlich war: das Fernsehen. Waren 1946 noch 78,2 Millionen Amerikaner pro Woche ins Kino gegangen, waren es 1971 gerade noch 15,8 Millionen. Es folgten magere Jahre für die Filmindustrie. Die Filmindustrie erholt sichMitte der 1970er Jahre fand ein Generationswechsel in Hollywood statt. Junge Regisseure wie Francis Ford Coppola, Martin Scorsese, Woody Allen, George Lucas und Steven Spielberg durften Filme machen und feierten große Erfolge im In- und im Ausland. Filme wie "Star Wars", "Indiana Jones" oder "Der Pate" wurden zu Publikumsrennern. Doch die Filme der jungen Regisseure waren nicht immer erfolgreich. "The Last Movie" oder "Apocalypse Now" waren prämierte Filme, die aber die Kosten nicht einspielten. Das war für die Geldgeber letztendlich zu riskant. Anfang der 1980er setzten die Studios und Produktionsfirmen deshalb mehr und mehr auf erfolgreiche Blockbuster. Es kam die Zeit der Produzenten wie Jerry Bruckheimer und Don Simpson. Sie ließen Schreiber und Regisseure fast Fließbandproduktionen machen, die nach einer simplen Story funktionierten: Eine Person aus armen oder schwierigen Verhältnissen kämpft für einen Traum und gewinnt. So funktionierten Filme wie "Flashdance", "Top Gun" und "Footloose". Das Filmgeschäft - Geld, Gier und MachtIn den 1990er Jahren wurden die Studios in Hollywood durch große, global agierende Medienkonzerne übernommen. Jetzt sollten bessere Vermarktungsstrukturen auch im Ausland höhere Gewinne einbringen. Heute werden bereits bei der Planung von Filmen regionale Eigenheiten berücksichtigt, so können die Filme besser an das Interesse des Publikums angepasst werden. Ein Film ist heute ein gigantisches Kaufhaus, das alles im Angebot hat: Video, DVD, CDs, Spielzeug und sogar Bettwäsche. Deswegen ist es heute für die Geldgeber oft lukrativer, einen 200-Millionen-Dollar-Film zu produzieren wie "Titanic", "Spiderman" oder "Der Herr der Ringe", den man aber besser vermarkten kann als eine Beziehungskomödie für 20 Millionen Dollar. Heute ist Hollywood eine gigantische Industrie, die 2008 mehr als 28 Milliarden Dollar (zirka 19 Milliarden Euro) umsetzte und in der rund 250.000 Filmemacher arbeiteten (Quelle: "Motion Picture Association of America"). Die Stars in HollywoodEtwa 300.000 Schauspieler leben in Los Angeles, davon haben aber nur fünf Prozent einen Job
in der Filmindustrie. Viele sind deswegen Kellner, Künstler oder
Fotografen, um sich nebenher etwas zu verdienen. Denn nur die Superstars
können wirklich von der Schauspielerei leben. Dabei richtet sich die
Gage eines Schauspielers nach dem Erfolg seiner Filme. Mitte der 1980er
und Anfang der 1990er Jahre war beispielsweise Meg Ryan nach dem Blockbuster "Harry und Sally" der Star in Hollywood. Sie bekam danach die Angebote "Pretty Woman", "Ghost" und "Das Schweigen der Lämmer" zu drehen, lehnte aber alle drei ab. Quelle: www.planet-wissen.de Zurück zur Startseite |