Weibliche Katzen werden zwischen dem vierten und zwölften Lebensmonat geschlechtsreif und damit zum ersten Mal rollig. Der Eintritt in die Geschlechtsreife wird von verschiedenen Faktoren wie Jahreszeit, Tageslichtdauer, Körperkondition und Rasse beeinflusst. Langhaarkatzen werden häufig erst mit 11 bis 21 Monaten geschlechtsreif. Während der Rolligkeit ist die Katze etwa fünf bis sechs Tage lang empfänglich, der Follikelsprung vollzieht sich zumeist nur, wenn die Katze gedeckt wird, manchmal reichen aber bereits visuelle oder Geruchsreize zu dessen Auslösung aus. Eine rollige Katze reibt sich ständig an Gegenständen, rollt sich oft auf dem Boden und hält ihr Hinterteil auffordernd in die Höhe. Wird sie nicht von einem Kater gedeckt, wird sie in der Regel nach neun Tagen wieder rollig, es kann aber auch zu einer Dauerrolligkeit kommen. Kommt es zum Follikelsprung, aber nicht zu einer Trächtigkeit, so erfolgt die neue Rolligkeit nach fünf bis sechs Wochen.
Mittels Duftstoffen im, welche die Paarungsbereitschaft signalisieren, und durch eindringliche Rufe locken freilebende Katzen oft mehrere Bewerber herbei. Kommen die Kater heran, werden sie in der ersten Phase von der Katze durch Fauchen und Pfotenhiebe auf Distanz gehalten (erfahrene Kater verstehen dem auszuweichen). Die Katze zieht sich auf eine sichere Entfernung zurück, während die Männchen untereinander unter warnendem Knurren, drohenden Blicken und lautstarkem Geschrei Hiebe austauschen. Sie mustern sich gegenseitig und schleichen langsam umeinander herum. Zieht sich in dieser Phase keiner der Bewerber zurück, kann aus diesen Begegnungen ein erbitterter Kampf werden, aus denen die Kater mit Kratz- und Bisswunden hervorgehen. Unkastrierte Kater haben eine höhere Sterblichkeit als kastrierte Artgenossen. Sie überwinden auf der Suche nach einem rolligen Weibchen oder einem noch unbesetzten Revier sehr große Distanzen (oft mehrere Kilometer) und erleiden aufgrund der beschriebenen Kämpfe mit Rivalen häufig Verletzungen und fallen öfter dem Straßenverkehr zum Opfer.
Feinde:
Hauskatzen haben als Feind eigentlich nur den Hund.
Familie:
Katzen gehören zu der Familie der Säugetiere.