Kenias Tierwelt
Kenias Tierwelt ist einer der größten
Besuchermagnete. Zu Kolonialzeiten galt es als chic, ein Löwen- oder
Zebrafell von der Safari mit nach Hause zu bringen. Diese Mode hat fast
zur kompletten Ausrottung des Tierbestandes geführt. Heute gehen die
Besucher der Nationalparks nur noch mit der Kamera auf die Jagd und
werden nicht enttäuscht.
Neben den bekannten „Big Five“- Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn
und Büffel – gibt es eine große Artenvielfalt an Antilopen, Vögeln und
natürlich Nashörner, Zebras, Flusspferde und Krokodile. Ein besonderes
Naturschauspiel bietet die Große Tierwanderung, bei der in der Massai
Mara und der angrenzenden Serengeti die großen Gnu-und Zebraherden
durch die Savanne ziehen.
HIer finden Sie interessante Informationen und Fakten zu den
bekanntesten Tierarten. Die Liste wird laufend ergänzt. Sollte Ihr
Lieblingstier noch fehlen, schauen Sie später noch einmal vorbei. Wie
bei Pirschfahrten benötigt man auch hier etwas Geduld.
Giraffen

Giraffen
kommen in Kenia in fast allen Nationalparks vor. Am verbreitesten sind
die Massai-Giraffen. Die seltenen Rothschildgiraffen, benannt nach dem
englischen Grafen Rothschild, sind die im Nakurugebiet heimisch. In den
Gebieten rund um den Mount Kenia findet man Netzgiraffen mit besonders
klar gezeichneten Rosetten.

Zebras
Zebras und Gnus bilden ein gutes Team –
nicht nur in der Serengeti, sondern auch in der Massai Mara. Die
hübschen Steppenbewohner sind in vielen kenianischen Nationalparks und
Schutzgebieten zu Hause. Die meisten von ihnen sind Steppenzebras (Plain
Zebras) mit breiteren Streifen und braunen Schattenstreifen.
Eine Besonderheit sind die seltenen Grevyzebra, das in den Gebieten
um den Mount Kenya anzutreffen ist. Es hat besonders schmale Streifen
und einen weißen Bauch.

Antilopen
Wie
in allen südafrikanischen Ländern gibt es auch in Kenia eine Vielzahl
von Antilopenarten. Neben den Gnus, die auf ihrer jährlichen Wanderung
von der Serengeti über die Grenze in die Massai Mara ziehen, sind vor
allem die Impalas zahlreich vertreten. Je nach Lebensraum finden sich
auch Wasserböcke, Riedböcke und Kudus.
Eine besondere Art sind die Gerenuks, die in den Gebieten rund um den
Mt. Kenya vorkommen. Diese zierlich gebauten Gazellen mit einem sehr
kleinen Kopf können akrobatisch auf den Hinterbeinen stehen und ihren
langen Hals bis zu hohen Ästen recken.

Elefanten

Elefanten sind wie kein anderes Tier das Symbol Kenias. Leider ist
der Bestand durch Wilderei und schrumpfende Lebensräume stark
gefährdet. Elefanten sind in fast allen kenianischen Nationalparks
anzutreffen. Besonders gut erforscht wurden sie im Amboseli
Nationalpark, wo sich in der Ol Tukai Lodge vor den Toren des
Nationalparks der Sitz des Elephant Research Center befindet.
Hier kann man sich über die Forschungsergebnisse informieren.
Ein Muss bei einem Nairobiaufenthalt ist der Besuch des
Elefantenwaisenhauses, das vom David Sheldrick Wildlife Trust betrieben
wird. Das Waisenhaus befindet sich im Nairobi Nationalpark. Freilebende
Elefanten gibt es in diesem Nationalpark jedoch nicht, weil der
Lebensraum nicht ideal ist. Der Sheldrick Trust bringt seine größeren
Elefanten deshalb in eine Außenstation in Tsavo. Hier kann man auch
rötliche Elefanten sehen. Die Farbe kommt von der roten Erde, mit der
sich die Elefanten gegen die Sonne einpudern.
Löwen
Wo es Antilopen
gibt, sind die Löwen nicht weit. Auch in den kenianischen Nationalparks
sind Löwenrudel zuhause. Die berühmteste Löwin Kenias ist natürlich
Elsa, Titelheldin aus dem Buch „Frei geboren“ von Joy und George
Adamson, das später auch an Originalschauplätzen im Meru Nationalpark verfilmt wurde.

Im Tsavo Nationalpark
leben besondere Löwen ohne Mähne. Die angeblich blutrünstigen Löwen von
Tsavo wurden auch im Buch „Der Geist und die Dunkelheit“ verewigt.
Leoparden und Geparden
Leoparden gehören zu den „Big Five“
Afrikas und sind beeindruckend schöne Raubkatzen. Man trifft sie dort
an, wo auch große Herden entlangziehen. Häufig lauern sie auf Beute in
Bäumen. Sie jagen nachts, müssen ihre Beute aber häufig an stärkere
Raubtiere wie Löwen und Hyänen abtreten. In Kenia leben Leoparden in den
meisten Nationalparks und Wildreservaten, allerdings sind sie sehr
scheu und schwer zu fotografieren, da sie durch ihre Fellzeichnung im
Savannengras gut getarnt sind. Während der Bestand an Leoparden im
südlichen Afrika stabil ist, sind die Geparden vom Aussterben bedroht.
Man trifft sie in den Savannen der Massai Mara und anderen
Nationalparks mit offenen Landschaften an. Geparden sind schnelle Jäger,
allerdings sind auch sie den größeren Raubtieren körperlich unterlegen
und verlieren oft ihre Beute
Leopard | Gepard |
 |  |
Nashörner
Die
Nashörner (Rhinocerotidae) oder auch
Rhinozerosse
bilden eine Familie der Unpaarhufer (Perissodactyla) mit heute noch
fünf lebenden Arten. Sie sind charakterisiert durch einen kräftigen
Körper und kurze Gliedmaßen mit drei Zehen sowie einen großen Kopf, der
bei allen heute lebenden Vertretern eine markante Bildung bestehend aus
einem oder zwei – für die Familie namengebenden – Hörnern trägt. Die
Familie stellt eine der vielfältigsten und erfolgreichsten in der
Geschichte der Säugetiere dar und war während ihrer vor nahezu
50 Millionen Jahren beginnenden Entwicklungsgeschichte über weite
Teile Eurasiens, Afrikas und Nordamerikas verbreitet. Ihr Niedergang
begann Ende des Miozäns vor rund 6 bis 5 Millionen Jahren in
Verbindung mit klimatischen und damit einhergehenden
Landschaftsveränderungen, die zum Aussterben der nordamerikanischen
sowie zahlreicher weiterer Nashornvertreter im ursprünglichen
Verbreitungsgebiet führten

Flusspferd
Der breite Kopf eines Flusspferdes
Das Flusspferd (Hippopotamus amphibius aus griech. hippos ‚Pferd‘ und potamos ‚Fluss‘), auch Nilpferd, Großflusspferd oder Hippopotamus genannt, ist ein großes, pflanzenfressendes Säugetier.
Es lebt in Gewässernähe im mittleren und südlichen Afrika und zählt
nach den Elefanten zu den schwersten landbewohnenden Säugetieren.
Zusammen mit dem Zwergflusspferd und zahlreichen ausgestorbenen Arten
bildet es die Familie der Flusspferde (Hippopotamidae). Traditionell
werden diese in die Ordnung der Paarhufer gestellt; nach derzeitiger
Lehrmeinung sind jedoch die Wale die nächsten Verwandten der
Flusspferde, die zusammen mit den Paarhufern das Taxon der
Cetartiodactyla bilden. Obwohl „-pferd“ genannt, ist das Flusspferd mit
den nicht näher verwandt. Mit einem Gesamtbestand von rund
125.000 bis 150.000 Tieren und einem erwarteten weiteren Rückgang der
Population zählt es zu den gefährdeten Arten.
Krokodile
Die Krokodile (Crocodylia; griechisch κροκόδειλος, „Krokodil“) sind eine Ordnung der amniotischen Landwirbeltiere. Sie ist neben den Vögeln eines der beiden heute noch lebenden (rezenten) Taxa der Archosaurier, zu denen unter anderem auch die ausgestorbenen Pterosaurier und die Dinosaurier
gehören. Die heutigen Krokodile weisen jedoch nur einen Bruchteil der
Artenvielfalt der Vögel auf. Die relativ enge Verwandtschaft zwischen
Vögeln und Krokodilen lässt sich anhand einer ganzen Reihe von
Merkmalen, vor allem dem Bau des Herz-Kreislauf-Systems,
nachweisen. Aufgrund eines Rückenpanzers aus in der Haut liegenden
Knochenplatten werden die Krokodile umgangssprachlich auch als Panzerechsen bezeichnet.
Unter den heute lebenden Krokodilen werden etwa 25 Arten unterschieden, die sich auf 8 bis 9 Gattungen in drei Familien verteilen. Sie leben in Flüssen und Seen der Tropen und Subtropen, nur das Salzwasserkrokodil
kann auch im Meer leben und kommt häufig an den Küsten Australiens und
verschiedener Inseln Südostasiens vor. Ihr echsenartiges, urtümlich
anmutendes Aussehen ist nur eine von vielen Anpassungen an ihre
Lebensweise als im Wasser lebende Lauerjäger. Sie besitzen einen
seitlich abgeflachten Schwanz, mit dessen Hilfe sie schnell schwimmen
können. Außerdem haben sie hochliegende Augen und Nasenlöcher, sodass
sie fast vollständig untertauchen, aber trotzdem noch atmen und aus dem
Wasser schauen können.

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