Lebensraum

Über die Lebensweise der Dugongs ist noch nicht viel bekannt, da sie unter anderem oft in trüberen Gewässern leben, scheu sind und bei jeder Störung fliehen. Da beim Atmen nur Kopfoberseite und Nasenöffnungen aus dem Wasser gehoben werden, sind sie auch nicht gut zu sehen. Allerdings kann es sein, dass bei sehr klarem Wasser ein Dugong aus oft mehr als 100 Metern Entfernung an dem Tier ungefährlich erscheinende Taucher oder Schiffe heranschwimmt, um diese zu untersuchen. Gelegentlich gibt es Tiere, die direkten Kontakt mit Tauchern suchen und stundenlang mit ihnen spielen. Nachdem die Neugier befriedigt ist, schwimmt der Dugong im Zickzack davon, wahrscheinlich, um das eben untersuchte Objekt mit jeweils einem Auge im Blick behalten zu können. Die Neugier der Dugongs lässt darauf schließen, dass sie speziell als ausgewachsene Tiere kaum natürliche Feinde haben, obwohl davon berichtet wird, das selbst große Dugongs von Schwertwalen und Haien attackiert wurden. Außer durch ihre Größe werden Dugongs auch durch eine robuste Haut, eine dichte Knochenstruktur und ein stärker gerinnungsfähiges Blut geschützt, das Wunden schnell verschließt. Außerdem wurden bereits Dugongs im seichten Wasser beobachtet, die zusammen einen Hai mit ihren Schnauzen wegschoben und somit in Zusammenarbeit einem Feind entrannen - ein hoch entwickeltes Sozialverhalten.
Dugongs können sich mit ca. 10 km/h, in Eile etwa doppelt so schnell fortbewegen. Die Tiere atmen während des Grasens alle 40 bis 400 Sekunden. Mit zunehmender Tiefe steigt auch die Dauer des Atemintervalles. Manchmal schauen sie sich während es Atmens um; meist aber ragen nur die Nasenlöcher aus dem Wasser. Oft stoßen sie beim Ausatmen einen Laut aus, der lautmalerisch mit „p-haa“ ausgedrückt werden könnte und recht weit gehört werden kann.


















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