Schiedsrichterregeln & Fehler
Schiedsrichter
Der erste Schiedsrichter (1) kann jedes der Handzeichen zeigen, der zweite (2) nur manche davon.
- Bewilligung des Aufschlags (1): Ein seitlich abgestreckter Arm wird
in Aufschlagrichtung vor den Oberkörper geführt und dabei angewinkelt.
- Aufschlagende
Mannschaft (1, 2): Unmittelbar nach Erzielen eines Punktes weist ein
seitlich abgestreckter Arm in die Richtung der als Nächstes
aufschlagenden Mannschaft. Erst danach wird die Art des Fehlers
angezeigt.
- Seitenwechsel (1): Die angewinkelten Arme werden einmal gegengleich um den Körper geschwenkt.
- Auszeit (1, 2): Mit beiden Händen wird ein großes „T“ (für Time-Out) gebildet und danach mit seitlich ausgestrecktem Arm in die Richtung der die Auszeit anfordernden Mannschaft gezeigt.
- Spielerauswechslung (1, 2): Beide Unterarme werden vor dem Oberkörper vertikal umeinander rotiert.
- Bestrafung (1): Die gelbe Karte wird gezeigt.
- Hinausstellung (1): Die rote Karte wird gezeigt.
- Disqualifikation (1): Die gelbe und die rote Karte werden, in einer Hand gehalten, gemeinsam gezeigt.
- Satzende oder Spielende (1, 2): Die Unterarme werden vor der Brust gekreuzt.
- Ball
beim Aufschlag aus der Hand geschlagen (1): Ein gestreckter Arm wird
mit der Handfläche nach oben vor dem Körper nach oben geführt.
- Verzögerung beim Aufschlag (1): Acht Finger (für acht Sekunden) werden hochgehalten.
- Blockfehler
oder Sichtblock (1, 2): Die gestreckten Arme werden vor dem Oberkörper,
mit den Handflächen nach vorne, nach oben gehalten.
- Positions- oder Rotationsfehler (1, 2): Ein Zeigefinger zeichnet einen horizontalen Kreis in die Luft.
- Ball „in“ (1, 2): Ein Arm weist zu Boden.
- Ball
„aus“ (1, 2): Die Arme werden, im rechten Winkel angewinkelt, mit den
Handflächen nach hinten, vor Schultern und Kopf gehalten.
- Gehaltener Ball (1): Ein Unterarm wird mit der Handfläche nach oben seitlich vor dem Oberkörper aufwärts geführt.
- Doppelberührung (1): Zwei Finger einer Hand werden hochgehalten.
- Vier Ballkontakte (1): Vier Finger einer Hand werden hochgehalten.
- Netzberührung durch einen Spieler, Aufschlag nicht über das Netz (1, 2): Das Netz wird auf der Seite der Mannschaft, die den Fehler begangen hat, mit der Handfläche berührt.
- Über das Netz reichen (1): Ein Unterarm wird, mit der Handfläche nach unten, waagrecht über das Netz gehalten.
- Fehler beim Angriffsschlag (1): Ein Arm wird senkrecht in die Höhe gehalten und der Unterarm danach nach unten angewinkelt.
- Eindringen
in die gegnerische Spielfeldhälfte, Ball überquert den Bereich
unterhalb des Netzes, Aufschlagspieler berührt die Grundlinie oder
befindet sich im Augenblick des Aufschlags außerhalb der Aufschlagzone,
ein anderer Spieler befindet sich während des Aufschlags außerhalb des
Spielfelds (1, 2): Mit einem Zeigefinger wird auf die Mittellinie oder
die entsprechende Linie gezeigt.
- Doppelfehler und Wiederholung (1): Die Daumen beider zur Faust geballten Hände werden nach oben gezeigt.
- Ball
berührt [Ball geht nach einer Berührung in der eigenen Hälfte des
Spielfelds ins Aus] (1, 2): Eine Hand wird, mit der Handfläche nach
hinten, seitlich neben das Gesicht gehalten, die Hand des anderen Armes
streicht mit der Handfläche über deren Fingerkuppen.
- Verwarnung
oder Bestrafung wegen Verzögerung (1): Ein Handgelenk wird mit der Hand
der anderen Hand verdeckt (Verwarnung) oder mit der gelben Karte
berührt (Bestrafung).
Fehler
Als Fehler und damit Punkt für den Gegner gelten, unter anderem, folgende Vorkommnisse:
- Der Ball fällt zu Boden, trifft aber nicht ins gegnerische Feld („Aus“). Die Linie gehört dabei zum Feld.
- Eine Mannschaft berührt den Ball mehr als dreimal nacheinander. Eine Berührung im Block wird dabei nicht mitgezählt.
- Ein
Spieler berührt den Ball zweimal direkt hintereinander. Ausnahmen: Nach
dem Block darf derselbe Spieler den ersten Ballkontakt durchführen und
bei der Annahme darf der Ball mehrere Körperteile des annehmenden
Spielers gleichzeitig oder unmittelbar hintereinander berühren.
- Ein Spieler hält den Ball, statt ihn zu schlagen („führen“, „lange Berührung“).
- Ein
Spieler berührt das Netz am oberen weißen Band zwischen den Antennen,
während er den Ball spielt oder während er einen Spieler, der den Ball
spielt, blocken will. Eine sonstige unabsichtliche Netzberührung durch
einen Spieler ist kein Fehler, sofern der Spielverlauf nicht
beeinträchtigt wird.
- Der Ball überquert das Netz nicht im
vollen Durchmesser zwischen den Antennen oder deren gedachter
Verlängerung bis zur Hallendecke.
- Der Ball berührt einen nicht im Spiel befindlichen Spieler, Zuschauer, Trainer oder einen Gegenstand außerhalb des Spielfelds.
- Hinterspieler
in der Angriffszone blocken oder führen Angriffsschläge oberhalb der
Netzkante aus. Der bloße Versuch von Block oder Angriff, ohne dass der
Ball tatsächlich berührt wird, ist noch kein Fehler (anders beim Libero).
- Positionsfehler:
Eine Mannschaft muss zu Beginn jedes Aufschlags gemäß der
Rotationsfolge aufgestellt sein. Zusätzlich müssen die Positionen
bezogen auf andere Positionen bestimmte Standorte einnehmen (z. B.
muss sich jeder Hinterspieler im Moment des Aufschlags weiter entfernt
vom Netz befinden als der sich vor ihm befindliche Vorderspieler). Ob
eine Mannschaft richtig aufgestellt ist, ergibt sich ausschließlich aus
der Position ihrer Spieler zueinander; die tatsächlichen, individuellen
Standorte im Feld spielen für sich genommen keine Rolle. Außerdem ist
es den Spielern nicht gestattet, vor der Ausführung des Aufschlags über
die Seitenlinien hinaus das Spielfeld zu verlassen, da dies auch als
Positionsfehler gewertet wird.
- Ein Spieler greift über das Netz
und behindert dabei den Gegner („übergreifen“) oder tritt unterhalb des
Netzes über die Mittellinie („übertreten“).
- Der gegnerische
Aufschlag wird geblockt oder direkt zurückgespielt, während sich der
Ball in der Vorderzone und vollständig über der Netzoberkante befindet.
- Der
aufschlagende Spieler benötigt mehr als acht Sekunden für diese Aktion
oder übertritt im Moment des Schlags die Grundlinie (bzw. die dafür
vorgesehenen 15 cm langen Verlängerungslinien der beiden
Seitenlinien).
Berührt bei Überquerung des Netzes ein aufgeschlagener Ball die
Netzkante, so gilt dies seit 2000 nicht mehr als Fehler. Fällt ein
solcher Ball im gegnerischen Feld auf den Boden, so handelt es sich um
ein Ass und die aufschlagende Mannschaft hat einen Punktgewinn erzielt.
Oft sind dies „scharfe“ Angaben, also Aufschläge, die mit
Netzkanten-Berührung ins gegnerische Spielfeld gelangen. Seit 1998 darf
der Ball mit dem gesamten Körper berührt werden, außer beim Aufschlag.
Zuvor galten Kontakte unterhalb der Gürtellinie, beispielsweise mit dem
Fuß, als Fehler.
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