von wikipedia
Meerschweinchen sind in weiten Teilen Südamerikas verbreitet, wo sie unterschiedlichste Habitate besiedeln, von flachen Grasländern bis in Gebirgsregionen von über 4000 Metern Höhe. Im dichten Regenwald fehlen sie allerdings. Diese Tiere erreichen je nach Art eine Kopf-Rumpf-Länge von 20 bis 130 Zentimetern und ein Gewicht von 0,1 (Zwergmeerschweinchen) bis 80 (Capybara) Kilogramm. Während die Eigentlichen Meerschweinchen und die Capybaras kompakt gebaute Tiere mit eher kurzen Gliedmaßen sind, ähneln die Pampashasen mit ihren langen Beinen und großen Ohren eher den Hasen. Die enge Verwandtschaft beider Gruppen ist vor allem an Details im Schädelbau und der Zähne erkennbar.
Meerschweinchen sind in der Regel tagaktiv und halten, trotz widriger klimatischer Verhältnisse in den höheren Regionen ihres Verbreitungsgebietes, keinen Winterschlaf. Selbstgegrabene oder von anderen Tieren übernommene Baue dienen ihnen als Unterschlupf. Es sind in der Regel soziale Tiere, die in Paaren (zum Beispiel das Münstersche Meerschweinchen) oder Gruppen mit einem Männchen, einigen Weibchen und den Jungtieren zusammenleben. Einige Arten haben komplexe Sozialstrukturen entwickelt.
Meerschweinchen sind Pflanzenfresser, die je nach Art und Lebensraum unterschiedlichste Pflanzenteile zu sich nehmen, zum Beispiel Früchte, Gräser oder Samen. Da sie zu den wenigen Wirbeltieren gehören, die das wichtige Vitamin C nicht selbst produzieren können, müssen sie es mit der Nahrung aufnehmen.[1]
Die Tragzeit beträgt je nach Gattung 50 bis 150 Tage. Am längsten ist sie bei Capybaras und Pampashasen, bei den kleineren Arten ist sie mit 50 bis 70 Tagen im Vergleich zu verwandten Familien relativ kurz. Die Jungtiere werden gut entwickelt mit Fell, Zähnen und offenen Augen geboren und gehören zu den Nestflüchtern.Der deutsche Name der Tiere entstand vermutlich, weil spanische Seefahrer die Tiere übers Meer nach Europa brachten, und zudem ihre Lautsprache (Quiekgeräusche) an die der Hausschweine erinnert. Im englischen Namen „guinea pig“ ist ebenfalls das Wort Schwein enthalten. Guinea ist eine alte englische Münze. Die Seeleute, die damals diese Tiere von ihren Überseefahrten mitbrachten, verkauften angeblich die Tiere für eine Guinee. Eine andere Theorie leitet den englischen Namen von dem südamerikanischen Land Guyana ab. Von der Quechua sprechenden Bevölkerung Lateinamerikas, wurden die Tiere als „quwi“ (oder „qowi“) bezeichnet, im südamerikanischen Spanisch heißen sie heute „cuy“. Im Englischen wird inzwischen die Bezeichnung „cavy“ vorgezogen, da „guinea pig“ auch zur Bezeichnung von Versuchskaninchen verwendet wird.
Kurzhaarrassen
Glatthaar: Das Fell ist kurz und ohne Wirbel. Glatthaar ist die Urform, aus der alle anderen Rassen entstanden sind.
Crested: Das Fell ist kurz und glatt wie beim Glatthaar, auf der Stirn befindet sich ein Wirbel, die sog. Rosette. Ist sie als einzige Stelle des Körpers weiß, spricht man von American Crested, hat sie die Farbe des Fells drumrum ist es English Crested.
Rosette: Das Fell ist kurz und über den ganzen Körper sind Wirbel verteilt. Nach Standard müssen es vier Körper- und vier Hinterhandrosetten sein. Sie sollten scharf gegeneinander abgegrenzt und sein und einen gut erkennbaren Mittelpunkt besitzen.
Rex: Das Fell ist kurz gekräuselt und elastisch. Auch am Bauch hat der Rex gekräuseltes Fell.
Teddy: Auch Teddies haben kurzes, gekräuseltes Fell. Doch ist es bei ihnen etwas weicher als beim Rex und am Bauch haben sie glatte Haare. Je nach Felllänge unterscheidet man zwischen US-Teddy (sehr kurzes Fell) und CH-Teddy (längeres Fell).
Langhaarrassen
Sheltie: Das Sheltie (auch peruanisches Seidentier) ist die langhaarige Variante des Glatthaar. Es hat keine Wirbel. Am Kopf sind die Haare noch kurz, hinterm Nacken lang.
Coronet: Coronet ist die Langhaarvariante des Crested. Sie haben wie der Sheltie lange Haare und dazu wie der Crested eine Krone zwischen den Ohren.
Peruaner: Sie haben wie der Sheltie langes Fell und zusätzlich einen Wirbel auf dem Kopf, der ihren Pony ins Gesicht fallen lässt, und auf jeder Hinterhand je einen Wirbel.
Texel: Er hat wie der Sheltie lange Haare ohne Wirbel. Unterschied ist, dass seine Haare nicht glatt, sondern gelockt sind.
Merino: Ein Merino ist ein Texel mit Stirnrosette.
Alpaca: Ein Alpaca hat Wirbel wie der Peruaner und Locken wie der Texel.
Nicht im Standard
Angora: Ein Angora ist ein langhaariges Rosettenmeerschwein.
Mohair
|
Auf keinen Fall sollte man nämlich einfach ein männliches und ein weibliches Tier zusammen setzen und abwarten, was dann passiert. Es gibt nämlich einige Dinge, die man wissen sollte.
Geschlechtsreife
Ab der dritten bis fünften Lebenswoche können Weibchen schon trächtig werden. Dass das auf keinen Fall gut für die Entwicklung des Weibchens ist, das ja da selbst noch winzig klein ist, dürfte jedem klar sein.
Männchen können schon ab der vierten Lebenswoche geschlechtsreif sein. Fangen die kleinen Jungs an zu brommseln und üben schon mal das Hintenaufsitzen, müssen sie schnellstens von Mutter und Schwestern getrennt werden, damit es nicht zu ungewollten Trächtigkeiten und Inzucht kommt.
Zuchtreife
Das Weibchen muss - vor allem für die erste Geburt - das richtige Alter haben. Das Zeitfenster ist ziemlich eng. Sie darf auf keinen Fall zu jung sein beim ersten Wurf, aber auch nicht älter als ein Jahr, da das Becken verknöchert und die Jungen bei der Geburt stecken bleiben können, was für Jungen und evtl. auch für die Mutter tödlich enden kann. Optimal ist ein Alter zwischen sechs und neun Monaten, abhängig vom Gewicht. Eine Wurfpause sollte man den Weibchen natürlich auch gönnen, um sich zu erholen. Diese darf aber nicht länger als ein halbes Jahr sein, weil auch dann das Becken wieder verknöchert. Die Schwangerschaftshormone halten es geschmeidig. Mit drei Jahren sollte man das Weibchen in den Ruhestand schicken und ihr keine Geburten mehr zumuten. Nach drei oder vier Würfen mit anschließender Aufzucht sollte es dann ebenfalls einen ruhigen Lebensabend ohne weitere Zucht verbringen dürfen.
Männchen sind sofort mit Erreichen der Geschlechtsreife auch zuchtreif.
Verpaarung und Trächtigkeit
Die Weibchen werden alle 14 bis 16 Tage brünstig und sind dann für wenige Stunden empfängnisbereit. Auch nur dann lassen sie den Bock an sich heran. Sonst wird er gnadenlos verjagt.
Die Tragzeit beträgt 63 bis 72 Tage. In dieser Zeit wird man dem Weibchen die Trächtigkeit kaum anmerken. Erst in den letzten zwei Wochen sieht man deutlich die Bewegungen der Kleinen im Bauch. Auf keinen Fall darf man den Fehler machen und während der Tragzeit mehr füttern als sonst. Vor allem bei Trockenfutter muss Maß gehalten werden, da es sonst zur Trächtigkeitstoxikose kommen kann. Das Muttertier wird sozusagen durch die eigenen Kinder vergiftet und stirbt bei der Geburt. Eine gute Vorsorge ist die zusätzliche Gabe von Vitamin C. Ansonsten ist sie völlig normal zu füttern mit viel frischem Grün. Man sollte das Weibchen auch nicht mehr unnötig hochnehmen, um die Kleinen nicht aus Versehen zu verletzen.
Geburt
Kurz vor der Geburt weitet sich die Schambeinfuge. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass es bald losgeht. Jetzt spätestens muss ein unkastrierter Bock von dem Weibchen getrennt werden, denn direkt nach der Geburt ist sie wieder brünstig und kann erneut gedeckt werden!
Die Geburt verläuft meist völlig problemlos. Es kommen bis zu sechs vollentwickelte Junge zur Welt. Die Mutter befreit sie von der Eihülle und leckt sie trocken. Die Nachgeburt frisst sie auf, da der Geruch in der Natur Raubtiere anlocken würde. Andere Weibchen, die noch mit im Käfig sind, erweisen sich oft als nützliche Hebammen, die helfen, die Kleinen von der Eihülle zu befreien und trocken zu lecken.
Kurz nach der Geburt tapsen die Kleinen schon munter durch die Gegend. Als Nestflüchter fressen sie von Anfang an schon bei den Großen mit, auch wenn sie etwa drei bis vier Wochen lang gesäugt werden.
Ab einem Alter von 4 Wochen und einem Gewicht von 300 g können die Kleinen von der Mutter getrennt und abgegeben werden. Bei Böcken eventuell früher, je nach Geschlechtsreife.
Jetzt wird's WICHTIG!
So schön kleine Meeribabys ja auch sind, sollte man nicht nur um des Nachwuchses willen sein Weibchen decken lassen. Man muss sich immer im Klaren sein, dass die Babys auch irgendwo gut unterkommen müssen und nicht im Tierheim landen sollten. Es können eventuell auch nur Böcke fallen, die möglicherweise schwerer zu vermitteln sind als Weibchen. Auch für sie muss ggf. auch für länger ein geeigneter Platz vorhanden sein, getrennt von den Weibchen.
Ganz doll WICHTIG!
Folgende Verpaarung dürfen niemals gesetzt werden:
Dalmatiner x Dalmatiner
Dalmatiner x Schimmel
Schimmel x Schimmel
Dalmatiner und Schimmel haben einen Letalfaktor auf dem rezessiven Gen, der bei Reinerbigkeit zu Missbildungen führt (fehlentwickelte Organe, fehlende Augen). Die Jungen (sie sind reinweiß) kommen entweder tot auf die Welt kommen oder sterben wenige Tage nach der Geburt.
Schimmel sind oftmals nicht als solche zu erkennen. Schon ein einzelnes weißes Haar kann ein Schimmelhaar sein! Deswegen Hände weg von Schimmel- und Dalmatinerverpaarungen, wenn nicht genau klar ist, ob der andere Elternteil garantiert kein Schimmelgen in sich trägt. Auch ein schwarz-weiß geschecktes Schweinchen könnte ein schlecht gezeichneter Schimmel sein. Also niemals zwei Tiere verpaaren, die weiße Haare haben und deren Abstammung unklar ist. Diese Verpaarung wird als Qualzucht eingestuft und ist somit laut Tierschutzgesetz strafbar!
Kleine Rassenkunde
: Ein Mohair ist ein Angoraschweinchen mit gelocktem, langen FellAltes, hartes Brot (Knäckebrot, Zwieback, Brötchen, Graubrot, Schwarzbrot und alle anderen Brotsorten) ist für die Meerschweinchenernährung ungeeignet!. Häufig wird behauptet, es würde dem Zahnabrieb nutzen, aber auch wenn uns Brot hart vorkommt, für die Schneidezähne eines Meerschweinchen ist Brot keine Herausforderung. Die Schneidezähne nutzten sich nur geringfügig durch hartes Brot ab, denn es ist porös und lässt sich leicht abnagen. Harte Zweige sind wesentlich nützlicher. Zu den Backenzähnen gelangt das Brot nur noch als aufgeweichter Speisebrei, es nutzt also dem Backenzahnabrieb nicht. Brot enthält zu viele Inhaltsstoffe, die für Meerschweinchen ungesund und teilweise unverträglich sind: Backtriebmittel, Salz, Konservierungsstoffe, Geschmacksstoffe und mehr. Diese Stoffe können verschiedene Erkrankungen, vor allem der Niere und Leber, begünstigen. Der Hauptbestandteil von Brot ist Mehl, also Stärke, diese wird im Darm in Einfachzucker aufgespalten und als Energie aufgenommen. Allerdings benötigen Meerschweinchen meist gar nicht diese Energie/Zuckermengen und so führen diese Stärkemengen schnell zu Übergewicht und einer Fettleber. Problematischer ist die Stärke/der Zucker im Dickdarm ankommt, hier wird sie von verschiedenen, leider schädlichen Bakterien und Hefen gefressen, die sich durch diese Nahrung massenhaft im Darm ansiedeln. Es kommt zu einem Ungleichgewicht der Bakterien im Darm. Gesunde Tiere können das relativ lange ausgleichen, bei älteren und kranken Tieren kippt der Darm und es kommt zu Darmerkrankungen, angefangen von massiver Gärung (Blähungen) bis hin zu lebensgefährlichem Durchfall. Auf oder im altem Brot finden sich auch häufig gefährliche Schimmelsporen, selbst wenn das Brot augenscheinlich noch nicht verschimmelt ist, können schon große Mengen Sporen vorhanden sein. |